Der Begriff Money Mindset ist ein Buzzword. Für die einen der heilige Gral, für andere spiritueller Quatsch. Aber irgendwas muss doch dran sein, sonst wärst du nicht hier gelandet.

Hast du dich jemals gefragt, warum einige Menschen mühelos Geld anziehen, während es für andere immer ein Kampf bleibt? Es könnte daran liegen, dass sie ein positives Money Mindset haben – eine gesunde Einstellung und Denkweise gegenüber Geld. Doch wie genau entwickelt man ein solches Mindset und welche Schritte kann man unternehmen, um seine finanzielle Zukunft zu gestalten? In diesem Artikel werden wir tiefer in die Welt des Money Mindsets eintauchen und Step by Step unsere Einstellung zu Geld verbessern. Also mach dich bereit, deine Haltung zum Geld zu überdenken und die Kunst des positiven Denkens nachhaltig zu meistern!

Dein Money Mindset kann deinen Kontostand beeinflussen

Mein was?

Was bedeutet Money Mindset eigentlich? Einfach ausgedrückt: Deine Denkweise und dein Verhältnis zu Geld.

Ah, das Tabu-Thema schlechthin: Geld. Die meisten von uns haben schon als Kind gelernt, dass man nicht über Geld spricht. Wir sollen uns nicht zu sehr darum kümmern, uns aber auch nicht in Schulden stürzen. Aber wie sollen wir denn bitte unsere Finanzen auf Vordermann bringen, wenn wir kein Wissen über den Umgang mit Geld haben und gleichzeitig nicht darüber sprechen dürfen? Genau, das geht nicht! Wenn wir uns nicht selbst mit unseren Finanzen auseinandersetzen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auf Probleme stoßen. 

Denn wusstest du, dass dein Geld-Mindset einen erheblichen Einfluss auf deinen Kontostand hat? Negative Glaubenssätze und Verhaltensmuster rund um das Thema Geld können deine aktuelle Situation ernsthaft beeinträchtigen. Du wirst ungewollt Situationen wie ein Magnet anziehen, die dich finanziell limitieren. Gleichzeitig wird dadurch deine Fähigkeit eingeschränkt, mehr Geld anzuziehen. 

Das wurde sogar mehrfach belegt. Eine Studie aus dem Jahr 2013 mit dem Titel „The Psychological Consequences of Money“ hat gezeigt, dass Menschen mit einem positiven Money Mindset eher geneigt sind, ihr Geld zu sparen und zu investieren. Eine andere Studie aus dem Jahr 2016 fand heraus, dass Menschen, die ein positives Verhältnis zu Geld hatten, im Durchschnitt höhere Einkommen und Vermögenswerte hatten als Menschen mit einem negativen Money Mindset.

Damit aus negativen Glaubenssätzen also keine Abwärtsspirale wird, schauen wir uns später im Detail an, wie du deine Einstellung verbessern und deine finanziellen Ziele erreichen kannst.

Woher kommt unsere Einstellung zu Geld?

Was meinst du, wie die meisten Menschen in Deutschland über Geld denken? Ich sag’s dir: NEGATIV!

Aber woher kommt diese Prägung? Das weiß zwar niemand genau, aber es gibt einige Anhaltspunkte aus unserer Vergangenheit, die großen Einfluss auf unser Denken haben:

  • Schwere Wirtschaftskrisen.
  • Hyperinflation in den 1920er-Jahren.
  • Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs.
  • Das Bildungssystem.

Vor allem Wirtschaftskrisen, Inflation und Krieg haben bei vielen Deutschen eine tief verwurzelte Angst vor Geldverlust und finanzieller Instabilität ausgebildet. Auch heute noch gibt es in Deutschland eine ausgeprägte Spar- und Sicherheitskultur, die oft mit einer Skepsis gegenüber Risiken und Investitionen einhergeht. 

Diese kulturellen Faktoren können sich auf das individuelle Money Mindset auswirken und dazu beitragen, dass viele Menschen sich mit dem Thema Geld und Finanzen nicht wohlfühlen.

Positives Money Mindset

Negative Glaubenssätze prägen deine Beziehung zu Geld

Jetzt haben wir hier schon mehrfach über den Begriff gesprochen, aber noch gar nicht hinterfragt. Also, was sind negative Glaubenssätze? 

Wir alle haben sie in unserem Leben. Diese Überzeugungen, die unsere Gedanken, Handlungen und Entscheidungen beeinflussen – insbesondere in Bezug auf Geld. Sie können aus unserer Vergangenheit stammen oder von den Erwartungen und Annahmen beeinflusst werden, die wir über Geld und Wohlstand haben. Oft sind diese Dogmen so tief verwurzelt, dass wir sie gar nicht als solche erkennen und sie uns unbewusst sabotieren. Sie können uns wie eine Blockade davon abhalten, unsere finanziellen Ziele zu erreichen, unsere Karriere voranzutreiben oder sogar unsere Beziehungen zu Geld und anderen Menschen zu beeinflussen. 

Jeder will Geld verdienen, aber niemand nimmt sich die Zeit, ein starkes Fundament zu legen.

Wenn du also endlich einen Schritt in Richtung deiner persönlichen Definition von Reichtum gehen willst, ist es wichtig, diese Mindset-Barrieren zu identifizieren und aktiv daran zu arbeiten, sie zu ändern und sie durch positive und unterstützende Überzeugungen zu ersetzen.

Im Laufe deines Lebens hast du wahrscheinlich viele Meinungen und Ratschläge über Geld gehört. Hier sind einige weitverbreitete:

  • Über Geld spricht man nicht.
  • Geld macht nicht glücklich.
  • Geld verdirbt den Charakter.
  • Ich kann nicht mit Geld umgehen.
  • Ich werde nie genug Geld verdienen.
  • Geld verdienen wollen ist gierig und egoistisch.
  • Geld ist die Wurzel allen Übels.
  • Sparen bedeutet Verzicht.

Dir fällt sicher noch mehr ein.

Ein negatives Money Mindset setzt sich tief im Unterbewusstsein fest. Durch all das, was wir glauben, über Geld zu wissen und was uns im Laufe des Lebens beigebracht wurde.

Um deine negativen Denkmuster über Geld zu identifizieren, ist es wichtig, dass du dir bewusst machst, welche Einstellungen und Überzeugungen du bezüglich Geld hast. Frage dich selbst: Welche Aussagen über Geld höre ich oft? Wie denke ich über Geld und Reichtum? Welche Ängste und Sorgen habe ich in Bezug auf meine Finanzen? Indem du dich mit deinen negativen Gedanken und Überzeugungen auseinandersetzt, kannst du sie bewusst machen und anfangen, sie zu hinterfragen. Wie das genau funktioniert, schauen wir uns gleich an.

So kannst du an deinem Money Mindset arbeiten

Die gute Nachricht zuerst: Eine positive Einstellung zum Geld kann man lernen.

Bist du bereit, deine negativen Glaubenssätze über Geld und Finanzen zu überwinden und dein Money Mindset aufzubauen? Lass uns ehrlich sein: Wir alle haben unsere eigenen Vorstellungen über Geld, die uns oft unbewusst beeinflussen und uns in unserem persönlichen Wachstum und Erfolg behindern können. Aber hier ist die gute Nachricht: Du kannst lernen, diese limitierenden Überzeugungen zu identifizieren und loszulassen! Du kannst dein Geld-Mindset verbessern und eine positive Beziehung zu Geld aufbauen, die dich auf deinem Weg zu deinen Zielen unterstützt. Also, nimm das Steuer in die Hand und lass uns gemeinsam daran arbeiten, dein Money Mindset auf ein neues Level zu bringen!

Nun die weniger gute Nachricht: Es ist Arbeit. Viel Arbeit. Aber sie zahlt sich sprichwörtlich aus, wenn du dranbleibst. 

Lass dir also nicht von irgendwelchen Gurus erzählen, dass du nur ein paar Affirmationen vor dem Spiegel aufsagen oder ein paar Podcasts reinziehen musst, und schon steigt dein Kontostand. Denn mal ehrlich: Wenn es einfach wäre und schnell gehen würde, würde dann nicht jeder seinen persönlichen Traum vom Reichtum leben? 

Wenn du dein Money Mindset positiv stärken willst, musst du aktiv daran arbeiten. Und so packst du es an:

Negative Glaubenssätze finden

Du willst deine Grundhaltung zu Geld ins Positive zu ändern? Dann musst du zunächst deine Limiting Beliefs finden. Und zwar alle.

Vielleicht denkst du dir jetzt „Ich hab’ eigentlich meine eigenen Finanzen im Griff“ oder „Meine Haltung zu Geld ist doch positiv“. Aber ist das wirklich so? Das findest du ganz easy heraus. 

Frage: Lebst du bereits die beste Version deines reichen Lebens? 

Jeder definiert Reichtum anders. Es muss nicht um die Millionen auf dem Konto gehen – kann es aber. Manche Menschen wollen mit ihrer Familie in einem kleinen Haus am Meer leben. Andere träumen vom Luxus-Penthouse in New York. Wieder andere wollen die Welt sehen und Business-Class fliegen. Was ist deine Vorstellung? Und lebst du deinen Traum bereits? Wenn die Antwort kein klares JA ist, lade ich dich ein, die nachfolgenden Übungen zu machen und mehr über dich zu erfahren.

Also, zurück zum Thema.

Um deine inneren Kritiker zu identifizieren, ist es wichtig, dass du dir bewusst machst, welche Einstellungen und Überzeugungen du bezüglich Geld hast. Frage dich selbst: 

  • Welche Aussagen über Geld höre ich oft? 
  • Wie denke ich über Geld und Reichtum? 
  • Welche Ängste und Sorgen habe ich in Bezug auf meine Finanzen? 

Achte auch darauf, was dein Umfeld über Geld sagt und ob du ihren Aussagen zustimmst. Sammle mal eine Woche lang alles, was dir über das Thema einfällt und schreibe es auf. Wenn du dich mit deinen negativen Gedanken und Überzeugungen auseinandersetzt, kannst du sie dir ins Bewusstsein holen, und anfangen, sie zu hinterfragen. Wie das genau funktioniert, schauen wir uns gleich an.

Money Mindset zum Positiven verändern

Sobald du deine limitierenden Denkmuster erkannt hast, kannst du aktiv daran arbeiten, sie zu überwinden und ein positives Money Mindset zu entwickeln.  Leichter gesagt als getan, oder? Mit gezielten Fragen kommst du aber schneller an dein Ziel.

Lass uns das mal anhand eines Klassikers durchspielen. 

Alter Glaubenssatz: Mit Geld kann man kein Glück kaufen. 

Um daran etwas zu ändern, musst du den Satz hinterfragen.

  • Frage: Was macht mich glücklich?
  • Antwort: Mit den Menschen, die ich liebe, zusammen zu sein, gegrillte Käsesandwiches, geliebt zu werden und andere zu lieben, mich kaputt zu lachen, tolle Geschenke zu machen, zu reisen, zu wandern, mit meinem Hund zu spielen, Autofahrten zu machen, Musik zu hören, Bier zu trinken, mein eigenes Geschäft zu haben, viel Trinkgeld zu geben, die Freiheit, Massagen zu bekommen.
  • Frage: Hilft mir Geld dabei, eines dieser glücklichen Dinge zu erreichen?
  • Antwort: Ja. 

Neuer, positiver Glaubenssatz: Geld unterstützt mein Glück.

Einfach, oder?

Dieses Beispiel habe ich mir übrigens aus dem Buch von Jen Sincero mit dem genialen Namen You Are a Badass at Making Money ausgeliehen. Klare Empfehlung, wenn du tiefer in das Thema einsteigen willst.

Führe diese Dialoge mit dir selbst und spiele sie für all deine gesammelten Denkmuster durch. Stelle dir die Frage, ob deine Überzeugungen wirklich wahr sind oder ob es sich nur um Vorurteile oder Annahmen handelt, die du übernommen hast. Vielleicht steckt dahinter ja etwas ganz anderes.

Give it a try! So kannst du deine unterbewusste Geld-Wahrnehmung positiv verändern.

Erfolgreiche Geldgewohnheiten etablieren

Was haben Reiche Menschen gemeinsam? Du kannst es dir denken: die Einstellung zum Geld. Sie haben positive Glaubenssätze etabliert und dadurch das Thema Money Mindset auf ein hohes Level gebracht.

Wenn du intensiv an deinen Glaubenssätzen arbeitest, setzt sich bald eine positive Lawine in Bewegung, die dein Money Mindset immer weiter stärkt. Um diesen Effekt noch weiter zu unterstützen, kannst du noch weitere Sachen machen:

  1. Mache dir oft und intensiv Gedanken zu Geld.
  2. Gehe mit deinem Geld bewusst um, nimm wahr, wie du dich beim Blick auf dein Konto fühlst.
  3. Triff finanzielle Entscheidungen schnell, statt sie zu verschieben.
  4. Investiere in deine Finanzbildung und lerne, wie man Geld anlegt. Das schafft Selbstsicherheit.
  5. Schaffe durch Vertrauen in dich selbst ein positives Mindset.

Ein starkes Mindset wird deine unterbewussten Gedanken zu Geld positiv verändern und deine aktuelle und zukünftige finanzielle Situation verbessern. Vielleicht wirst du anfangs strugglen, wenn es um Geld geht. Aber je mehr du dich damit beschäftigst und die Kunst, über Geld nachzudenken, beherrscht, desto mehr spielt es dir in die Karten.

Nimm deinen finanziellen Erfolg selbst in die Hand

Das richtige Money Mindset ist die Grundlage für Erfolg. Es bestimmt deine zukünftige finanzielle Situation. Auch wenn du bisher eine Hassliebe zu Geld hattest, es lohnt sich, daran zu arbeiten. Kontinuierliche, kleine Schritte schaffen ein starkes Fundament für eine positive Verbindung zu Geld und mehr Reichtum.

Eher positiv oder negativ, wie ist deine Einstellung? Arbeitest du bereits aktiv daran, ein gesundes Money Mindset aufzubauen?